mainvestor GmbH / Magnat Real Estate Opportunities GmbH & Co. KGaA: Im Company – Talk: Jan Oliver Rüster, CEO

mainvestor GmbH / Magnat Real Estate Opportunities GmbH & Co. KGaA / Sonstiges

12.08.2010 10:17

Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt
durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Geäußerte Meinungen und Aussagen geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder.

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'Die Umwandlung in eine AG steht unmittelbar bevor'

  - 'Integration des Asset Managements sorgt für stabilere Erträge'

  - 'Höhere Marktkapitalisierung ab Spätsommer 2010'

  - 'Die neue MAGNAT verfügt über ein nachhaltig profitables
    Geschäftsmodell'

12. August 2010 - Die MAGNAT Real Estate Opportunities GmbH & Co. KGaA ist
die erste in Frankfurt börsennotierte Immobiliengesellschaft mit Fokus auf
Immobilien-Development in osteuropäischen, österreichischen und deutschen
Ballungsräumen.
Die MAGNAT hat sich zu einem integrierten Immobilienkonzern
weiterentwickelt. Dabei deckt das Unternehmen die komplette
Wertschöpfungskette vom Erwerb, über die Entwicklung bis hin zur
Veräußerung von Projekten und Bauland ab. Zusätzlich bietet der Konzern
über die Töchter MAGNAT Asset Management GmbH und MAGNAT Asset Management
Deutschland GmbH insbesondere Immobilien Asset Management für Dritte an.
Die Strategie von MAGNAT ist darauf ausgerichtet, Ineffizienzen auf
Immobilienmärkten zu nutzen. Im Gegensatz zum traditionellen 'Buy &
Hold'-Ansatz verfolgt MAGNAT dabei einen 'Develop & Sell' bzw. 'Buy
&Sell'-Ansatz mit Fokus auf Immobilien-Development, ergänzt durch
Portfolio-Trading.
MAGNAT Investoren partizipieren an Entwicklerrenditen in Osteuropa,
Südosteuropa, der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (CIS) sowie in
Deutschland und Österreich.
Es ist geplant, dass die MAGNAT noch im  dritten Quartal 2010 in eine
Aktiengesellschaft (AG) umgewandelt wird.

mainvestor Company Talk sprach mit Jan Oliver Rüster, CEO der MAGNAT Real
Estate Opportunities GmbH & Co. KGaA.

mainvestor: Herr Rüster, für das erste Quartal 2010/2011 und für das
Geschäftsjahr 2009/2010 weist die MAGNAT rote Zahlen aus. Dieses Ergebnis
kann doch nicht befriedigen?

Jan Oliver Rüster: Nein, keineswegs. Wir sind auf Profitabilität getrimmt
und auf gutem Weg, sie zu erreichen. Auch wenn dies auf den ersten Blick
vielleicht nicht zu erkennen ist, so sind wir doch auch im abgelaufenen
Geschäftsjahr und im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres auf diesem
Weg weiter vorangekommen. Wir werden im laufenden und in den kommenden
Jahren beweisen, dass unser modifiziertes Geschäftsmodell ein nachhaltig
profitables ist. Eine exakte Analyse der Zahlen zeigt, dass unser neuer
Bereich Asset Management bereits erfreuliche Ergebnisbeiträge liefert und
wir unsere Strukturkosten deutlich senken konnten. Ich selbst halte ein
größeres Aktienpaket an der MAGNAT und habe daher großes Interesse, dass
die MAGNAT möglichst profitabel arbeitet und der Aktienkurs steigt.

mainvestor: Aber ein Verlust von 11,2 Millionen Euro im abgelaufenen
Geschäftsjahr deutet doch nicht auf eine Besserung hin?

Jan Oliver Rüster: Wir haben in unserem Investmentportfolio auf Basis
aktueller Wertgutachten Abwertungen in Höhe von knapp 11,8 Millionen Euro
vorgenommen, die zu einem Gutteil aus unseren Investments in der Ukraine
resultieren. Operativ haben wir uns im abgelaufenen Geschäftsjahr jedoch
verbessert. Durch die Integration unseres früher externen Asset Managers
haben wir die Stabilität unseres Geschäftsmodells deutlich erhöht. Und im
dritten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres erzielten wir bereits
wieder ein positives Konzernergebnis von 1,7 Millionen Euro. Kurzum: Wir
sind auf Kurs.

mainvestor: Aber der Sondereffekt trübt die Bilanz? 

Jan Oliver Rüster: Wir bilanzieren konservativ und halten daran fest. Bei
den vorgenommenen Abschreibungen handelt es sich um unrealisierte
Marktwertänderungen, die einen entsprechenden negativen Einfluss auf unser
Ergebnis haben. Ich möchte an dieser Stelle aber hervorheben, dass unsere
Bilanz nach wie vor eine solide Eigenkapitalquote von rund 63 Prozent
aufweist.
Um den künftigen Wert der Investments in der Ukraine zu sichern, wurden
diese zeitnah in das Segment 'Land Banking' überführt beziehungsweise
Projektoptimierungen vorgenommen. Diese Projekte sind vollständig
eigenkapitalfinanziert. Zu einem wirtschaftlich günstigeren Zeitpunkt
werden diese Investments entweder weiter entwickelt oder aus dem Segment
'Land Banking' veräußert. Mittelfristig dürfte die derzeitige Neuordnung
der politischen Strukturen in der Ukraine positive Effekte auf das
wirtschaftliche Umfeld haben. Eine Wertaufholung unsere Investments wäre
unter diesen Voraussetzungen nicht ausgeschlossen.

mainvestor: Sind für das laufende Geschäftsjahr noch Bereinigungen von
Altlasten in Osteuropa zu erwarten?

Jan Oliver Rüster: Wir gehen davon aus, dass es in Osteuropa nach dem
deutlichen Rückschlag und der anschließenden Stabilisierung langsam wieder
aufwärts geht. Diese konjunkturelle Entwicklung vorausgesetzt, reduziert
sich das Risiko weiterer 'Bereinigungen'. Wichtig ist in diesem
Zusammenhang, dass wir unser Geschäftsmodell erweitert haben und somit
insgesamt breiter aufgestellt sind. Dies bedeutet, dass  konjunkturelle
Schwankungen einzelner Ländern in Zukunft weniger heftig auf die
Ergebnisentwicklung der MAGNAT durchschlagen werden.

mainvestor: Wie entwickeln sich Ihre Investments in Deutschland? 

Jan Oliver Rüster: Vor allem unser Wohnportfolio in Deutschland entwickelt
sich mit steigender Vermietungsquote ausgesprochen positiv. Wenn wir dieses
heute verkaufen würden, könnten wir einen hohen Veräußerungsgewinn
realisieren. Aber wir wollen hier die Mieterträge erst noch steigern, um
dann einen bestmöglichen Verkaufspreis erzielen zu können.

mainvestor: Mit der Integration ihres Asset Managers haben Sie im
abgelaufenen Geschäftsjahr eine wichtige Weichenstellung vorgenommen. Was
sind die Vorteile dieses Schritts?

Jan Oliver Rüster: Wir haben, übrigens mit einer Zustimmung von mehr als 99
Prozent unserer Aktionäre, unseren bisherigen externen Asset Manager, die
frühere R-Quadrat, in die MAGNAT integriert. Gleichzeitig hat unsere
Hauptversammlung die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft beschlossen.
Durch die Internalisierung des Asset Managements müssen wir keine Fees mehr
an einen externen Asset Manager zahlen und werden insgesamt signifikante
Kostensynergien heben. Vor allem haben wir dadurch unser
Immobilien-Know-how markant gestärkt und sind operativ und strategisch
wesentlich besser aufgestellt als zuvor.

mainvestor: Inwieweit hat sich das Geschäftsmodell der neuen MAGNAT
verändert?

Jan Oliver Rüster: Durch die Integration unserer zuvor externen
Asset-Management-Gesellschaften in Frankfurt und Wien sind wir operativ
stärker und stabiler aufgestellt. Wir bieten jetzt auch, insbesondere in
Deutschland, Asset Management Dienstleistungen für Dritte an und werden
attraktive Bauherrenmodelle in Wien umsetzen. Dadurch erwirtschaften wir
höhere und stetigere laufende Erträge. Wir bleiben ein Spezialist für
lukrative Sondersituationen am Immobilienmarkt. Alles in allem ist die neue
MAGNAT schlagkräftiger, breiter aufgestellt und liefert steigende Erträge.

mainvestor: Apropos Wien und Frankfurt: Hat sich Ihr geografischer Fokus
denn verschoben - weg von Osteuropa?

Jan Oliver Rüster: Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise hat auch
Osteuropa stark getroffen. Wir haben dort frühzeitig reagiert, indem wir
Risiken gesenkt haben. Hätten wir dies nicht getan, stünden wir jetzt sehr
viel schlechter da. Wir nutzen zunehmend Sondersituationen in unseren
Heimatmärkten Deutschland und Österreich, weil sich hier inzwischen wieder
attraktive Renditen bieten. Das Chance-Risiko-Verhältnis stufen wir in
Osteuropa derzeit noch immer als weniger attraktiv als hierzulande ein.

mainvestor: Wie stufen Sie die Perspektiven für das laufende Geschäftsjahr
ein?

Jan Oliver Rüster: Wir haben uns in der Krise behauptet und unsere
Hausaufgaben gemacht. Wir verfügen über werthaltige und aussichtsreiche
Immobilienportfolios. Zusätzlich werden wir mit
Asset-Management-Dienstleistungen Erträge generieren. In den kommenden
Jahren werden wir zeigen, dass wir über ein nachhaltig profitables
Geschäftsmodell verfügen.

mainvestor: Im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres war mit einem
Verlust von 1,1 Millionen Euro aber davon noch nichts zu sehen?

Jan Oliver Rüster: Auf den ersten Blick haben Sie recht. Bei genauerem
Hinsehen ist jedoch festzustellen, dass wir auf dem Weg zur nachhaltigen
Profitabilität weiter vorangekommen sind. Wir haben unsere Strukturkosten
deutlich reduziert. Und das neu integrierte Asset Management erzielte
inklusive dem Geschäftsbereich Bauherrenmodelle in Wien bereits deutliche
Gewinne. In den kommenden Quartalen wollen wir wieder gewinnbringende
Verkäufe tätigen, dann sieht auch unser Ergebnis ganz anders aus.

mainvestor: Ihr Aktienkurs hat zwar im angelaufenen Geschäftsjahr zugelegt,
aber deutlich weniger als andere Immobilienwerte. Damit können Sie doch
nicht zufrieden sein?

Jan Oliver Rüster: Keineswegs, wir stufen die Kursentwicklung der
MAGNAT-Aktie als absolut unbefriedigend ein und sind mit unserer neuen
Aufstellung dabei, die Gründe für diese Kursentwicklung abzuarbeiten. So
steht erstens die Umwandlung von der von Investoren wenig geschätzten
Rechtsform KGaA in eine AG unmittelbar bevor. Zweitens werden wir für
institutionelle Anleger mit einer höheren Marktkapitalisierung ab
Spätsommer 2010 attraktiver: Dann dürfte das Wertpapierprospekt zu den neu
ausgegebenen Aktien im Rahmen der Internalisierung des Asset Managements
gebilligt sein.

mainvestor: Herr Rüster, Sie halten eine größere Beteiligung an der MAGNAT
und verfügen zudem über Optionen auf die MAGNAT-Aktie. Wie stehen Sie zu
Ihrem Investment?

Jan Oliver Rüster: Ich bin ein persönlich engagierter Unternehmer und habe
die gleichen Interessen wie unsere Aktionäre. Auf dem aktuellen Kursniveau
werde ich keine einzige MAGNAT-Aktie verkaufen. Meine Optionen verfügen
übrigens erst über einen inneren Wert, wenn der Kurs der MAGNAT-Aktie
deutlich steigt. Und davon gehe ich aus.

mainvestor: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Rüster.

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